23 Januar 2016

Was ich lesen will

Aloha


Gut, da Blogger immer noch nicht will, dass sich Gameatorium abmeldet und ich noch keine Zeit gehabt habe, mich mit Wordpress zu befassen, schreibe ich jetzt von diesem Account aus. Glücklicherweise konnte ich Gameatorium mithilfe der App als Mitautor eintragen. Danke Google ...


Worum es eigentlich geht.


Aslan Callenreese, Banana Fish (Akimi Yoshida)
Ich bin seit einem Jahr bei der »Schule des Schreibens«, um mich schreibtechnisch ein wenig coachen zu lassen. Ob es wirklich funktioniert, sei mal dahingestellt, das kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Vor allem, weil es mir um ein wenig technisches Know-How im Bereich Kinderbuch geht, wofür ich allerdings noch ein Jahr studieren muss, um überhaupt erst dahin zu kommen.


Jedenfalls



Auf jeden Fall wollte ich euch diesmal an einer kurzen Selbstreflexion teilhaben lassen. Die erste Aufgabe im zweiten Ausbildungsjahr (wenn man das so nennen will) forderte mich nämlich dazu heraus, mir über meine Lesegewohnheiten Gedanken zu machen. Jetzt ist die Aufgabe für mich nicht neu, ich denke ständig darüber nach, warum mir manche Bücher, Videospiele oder Filme gefallen, und mache nicht.

Bei Spielen hat es den Grund, dass ich schon vor der Gameatorium-Zeit eine Weile für eine kleine Onlineredaktion Reviews geschrieben habe, bei Filmen liegt es vor allem daran, dass ich schon im Vorfeld wissen will, ob mir ein Film gefallen könnte. Kinokarten sind ja doch ziemlich teuer.

Bücher analysiere ich tatsächlich seltener auf diese Aspekte. Wenn mich jemand fragt, warum mir ein Buch gefällt, antworte ich in der Regel: »Wegen der Charaktere.«


Das Warum



Diese Aufgabe verlangte allerdings eine Erklärung von etwas mehr Umfang als ein einfacher Halbsatz. Also habe ich mir mal meine Lieblingsbücher, -genres und Autoren angesehen und versucht, die Zusammenhänge zu finden. Zum Beispiel wusste ich sicher, dass ich das Gros der Kriminalromane nicht ausstehen kann, aber Gangsterromane verschlinge. Diesmal ging es darum, den Grund herauszufinden.

Ein Meme zu Saint Seiya (Masami Kurumada)
Weshalb mag ich Digimon und Saint Seiya, während ich das ähnliche Dragonball Z oder Monster Rancher bestenfalls mittelmäßig finde?

Was ist der Reiz an Banana Fish gegenüber anderen Action-Stories?

Was haben David Mitchell, Peter Beagle und Victor Hugo gemeinsam?

Warum reizen mich Evolution, Geschichte und unterschiedliche Kulturen gleichermaßen?


Die Antwort



Nach einem zweiseitigen Fließtext-Brainstorming-Hybriden hatte ich dann doch endlich die Antwort.

»Ich mag das Grau, das das Leben ausmacht und ich mag die Figuren, die sich aus diesem Grau erheben, um ihre eigene Nuance zu dem Bild hinzuzufügen. Ich mag es, über die Menschheit und die Existenz und die Evolution und die Zusammenhänge von Dingen nachzudenken, und ich liebe Literatur, die mich dazu bewegt. Nicht zuletzt liebe ich es, am Ende einer Geschichte um eine Figur zu trauern, denn ein Buch sollte immer einen neuen Freund beinhalten.«

Dasselbe gilt übrigens auch für die Geschichten hinter Filmen und Videospielen.


Wie sieht es bei euch aus? Welche Genres und Schriftsteller bevorzugt ihr? Warum?

Viele Grüße
Jo

13 Januar 2016

Filmkritik: Unfriend

Aloha

Ich ringe mich gerade tatsächlich einmal zu einer Filmkritik durch. Nachdem ich ein Weilchen überlegt habe, ob ich nicht lieber über Träume und Traumbilder reden soll. Der Film hat mich aber seit gestern nicht losgelassen, also schreibe ich lieber darüber. Es geht um:

Unfriend

 

Der Horrostreifen läuft seit letztem Donnerstag im Kino. Meine Freundin und ich haben im Moment einen gewissen Drang, uns alle möglichen Horrorfilme anzusehen, vor allem im Kino und da mir »The Revenant« für gestern Abend zu lang war, haben wir uns »Unfriend« angesehen.

Handlung (Spoilerfrei)

Offizielles Filmplakat

Laura ist eine beliebte junge Frau, Psychologie-Studentin im ersten Semester und süchtig nach Facebook. Ihre Freundeszahl liegt im oberen dreistelligen Bereich und steigt immer weiter.

Eines Tages taucht Marina in Lauras Kurs auf. Sie ist ein seltsames Mädchen, sehr still und zurückgezogen mit einem düsteren Kleidungsstil. Marina trägt nur schwarz und nimmt nie die Kapuze ihrer Pullover oder Jacken ab.

Die Blicke der beiden Mädchen begegnen sich und kurz darauf erhält Laura von Marina eine Freundschaftsanfrage via Facebook. Laura nimmt sie an, woraufhin Marina sie mit Nachrichten bombardiert. Marinas Suche nach Freundschaft weitet sich bis zum Stalking aus.

Lauras Freunde finden das Verhalten Marinas unheimlich und bitten Laura mehrmals, Marina zu »unfrienden«, doch Laura will dem Mädchen helfen. Allerdings eskaliert die Situation nach Lauras Geburtstag.

Sie feierte mit Freunden und ihrer Mutter in einem Restaurant, erzählte Marina jedoch von einem Abend nur mit ihrem Freund. Bilder der Feier landen auf Facebook und Marina wird eifersüchtig. Sie greift Laura in der Mensa an, es kommt zum Handgemenge und schließlich »unfriended« Laura Marina.

Diese bedroht Laura daraufhin. »Du wirst schon sehen, wie es ist, keine Freunde zu haben!«

Nach der Drohung begeht Marina Selbstmord, nimmt den Vorgang auf Video auf und überträgt das Video an Laura. Nur wenig später taucht das Video zusätzlich auf ihrer Timeline bei Facebook auf. Erste virtuelle Freunde beginnen, die Freundschaft zu Laura zu kündigen. Kurz darauf sterben Leute aus Lauras näherem Umfeld, nachdem sie Wahnattacken bekamen.

Laura und ihre verbliebenen Freunde versuchen, die Ursache des Fluchs zu finden und ihn zu brechen.

Technik


Der Film ist ein erzählter, nach Drehbuch geführter Horrorfilm. Also keine Pseudodokumentation wie »The Blair Witch Project« oder eine Aneinanderreihung von Überwachungskameras wie  »Paranormal Activity«. Dies hat den Vorteil, dass man die Sicht mehrer Figuren aufnehmen und auch in das Innenleben Marinas eindringen kann.

Der gesamte Spannungsbogen wie auch die kleineren Spannungsbögen sind sehr gut angelegt. Überblendungen von SMS und Facebooknachrichten passen zum Charakter des Films und der Geschichte.

In Marinas Timeline gibt es mehrere animierte Videos von sehr guter Qualität. Überhaupt wurden Effekte sehr gut und gezielt eingesetzt (dies gilt für Licht, Kamerafahrt und Special Effects).

Der Film setzt allerdings zu sehr auf Schreckmomente in Form von Jump Scares. Zum einen nutzen diese sich im Laufe des Films massiv ab, zum anderen passen sie auch nicht zur Erzählform.

Meine Meinung:


Die Handlung und die Charaktere des Films sind großartig angelegt. Es gibt einen hochinteressanten und für Teenie-Horrorfilme eher unüblichen Plot-Twist gegen Ende, den ich natürlich nicht vorwegnehmen will. Dia Antagonistin Marina ist ebenfalls sehr gut ausgearbeitet und mit einer beinahe herzzerreißenden Vorgeschichte ausgestattet. Um ehrlich zu sein, hat sie mir mehr leidgetan als Laura, die ja das eigentliche Opfer der Handlung dargestellt hat.

Leider haben mich die Jump Scares immer wieder rausgerissen. Mit Ausnahme des Zweiten fand ich sie nicht weiter erschreckend, da viel zu absehbar war, wann sie auftauchen. Zum anderen war der Stil des Films insgesamt eher unterschwellig, ein Psychodrama. Billige Schreckeffekte wirken in solchen Filmen eher lächerlich, meiner Meinung nach.

Zudem war es schade, dass der Film gegen Ende einige wirklich interessante Fragen aufgeworfen hat, die mit Marinas Vorgeschichte in Zusammenhang standen. Diese Fragen wurden nie geklärt. Dasselbe gilt für ein Ereignis aus Lauras Vorgeschichte.

Fazit


Ich bin der Meinung, der Film wäre ohne Jump Scares und vielleicht sogar ohne die letzte Szene besser gewesen. Die gewonnene Zeit hätte man nutzen können, um wenigstens eine oder zwei der anderen Fragen zu beantworten. Da der Film nur etwas über neunzig Minuten gedauert hat, hätte man ihm auch noch mehr Zeit geben können, um die Geschichte ordentlich zu erzählen. Die fehlenden Erklärungen sind besonders schade, weil die Grundidee und die Geschichte eigentlich gut sind.

So steht »Unfriend« leider unter den letzten Horrorfilmen, die ich im Kino gesehen habe, auf einer Stufe mit »Unknown User«. Nicht schlecht, aber auch nicht gut.

07 Januar 2016

Rückblick auf die Feiertage

Aloha

Jetzt wo ich wieder ein paar Tage zu Hause bin und mich von dieser dummen Erkältung erholt habe, die mich den Urlaub über hat im Bett liegen lassen, ist es Zeit für den angekündigten Rückblick auf die Feiertage. Die haben bei mir traditionell mit meinem Geburtstag Ende November angefangen. Das ist nämlich der Tag, an dem mir meine Verwandten das Geld geben, von dem ich ihre Geschenke kaufen werde. So ähnlich jedenfalls.

Auch Konrad musste das neue Handy mal testen
Zunächst mal hat mein Geburtstag nachts um kurz nach zwölf damit angefangen, dass sich meine Mutter wie ein kleines Kind gefreut hat, mir kein neues Handy zu schenken. Ihre Finten waren nur so offensichtlich, dass ich schon bevor ich das Paket in der Hand hatte wusste, was darin war. Jetzt habe ich ein hübsche Rainbow Jam von wiko, dieser französischen Firma, das für ein billiges Handy erstaunlich gute Bilder schießen kann, dafür aber keine Standard-Memo-App hat. Man muss Kompromisse eingehen. Das erinnert mich daran, dass ich mir noch eine Memo-App besorgen muss.

Der November endete dann mit einem fulminanten Finale des NaNoWriMo, jedenfalls für mich. Ich habe »Zirkulum« im ersten Entwurf fertigstellen können und überarbeite es seit Montag. Ich habe mir sogar den Flow und ein paar Angewohnheiten erhalten können, die hoffentlich meinem anderen Projekt zu Gute kommen werden.

Advent, Advent ...

Zuviel Streß. Zuwenig Glühwein.
Advent war in diesem Jahr ein wenig stressiger als sonst. Ich mag die Zeit eigentlich gerne. Ich gehe gerne Geschenke einkaufen. Offengestanden ist es die einzige Zeit im Jahr, in der ich wirklich gerne einkaufen gehe. Meine Mutter und ich fahren dann in die Stadt und klauen uns gegenseitig die Ideen. Dieses Jahr hat nur mein Vater dazwischen gefunkt, weil er der Meinung war, der Umbau an unserem anderen (unbewohnten) Haus sei wichtiger als Advent. So was kann ich eigentlich nicht ab, aber gut.

Zumal Mitte Dezember eine Freundin zu Besuch kam, die über Heilig Abend geblieben ist. Die Geschenke mussten also bis zu dem Tag da und am Besten auch eingepackt sein. Das Ganze war also schon etwas hektisch. Da war bis zu ihrem Besuch auch fast alles, eingepackt dafür gar nichts. Zum Glück war ihr Geschenk in einem Karton.

 

Die Sache mit dem Zoll

Das war sowieso so eine Sache. Ich hatte ihr einen Kapuzenpulli bestellt, weil sie die gerne trägt. Mit dem Dolchsturz-Bündnis Motiv (The Elder Scrolls Online), weil sie einen Charakter in eben diesem Bündnis spielt. Der Pullover kam aus den USA. Irgendwann kam ein Brief vom Zoll, dass dem Paket keine Rechnung beiläge und ich persönlich am Zollamt erscheinen soll.

Also habe ich Uni und Zoll vereinbart, bin extra früh losgefahren, um einen kleinen Umweg über Wetzlar zu machen und mir mal Zoll anzutun. Das war eine Erfahrung wert.

Die Beamtin, die meinen Fall an dem Tag betreute, war offensichtlich noch neu in ihrem Beruf. Sie musste mehrfach nachfragen, bei mir und in ihrem Computer und wirkte allgemein etwas desorientiert. Als ich der Meinung war, alles sei abgeschlossen und den Pullover wieder in sein Paket gelegt hatte, kam sie plötzlich noch mal, zieht den Pullover hervor und geht zu ihrem Kollegen.


Sie: »Entschuldige, ich muss dich kurz stören. Das Paket kommt aus den USA. Der Pullover ist aber in China hergestellt worden. Was muss ich jetzt tun?« 
Er: »Mmh, zeig mal. Da steht Polyester, gut. Und Cotton. Das war Baumwolle, nicht wahr? Dann ist alles gut.« 

Calzone in Weihnachtsformen. Ich glaube, das werde ich zur Tradition machen
Ich: Oo??


Einen Moment war ich versucht, anzumerken, dass die Baumwolle vermutlich aus Indien stammt, konnte mich aber zurückhalten. Immerhin musste ich an dem Tag ja auch noch nach Frankfurt. Auf der Fahrt habe ich dann übrigens einen Postaufkleber auf dem Paket gefunden. Mit Absender- und Empfängeranschrift, Inhalt, Wert des Inhalts und Herkunft des Inhalts. Alles, was der Zoll hätte wissen müssen. Sie hätten nur lesen brauchen ...


Aber ohne kleine Abenteuer wäre Weihnachten ja nicht Weihnachten.

Happy Birthday

Gefeiert wurde dann am 24. Dezember bei meinem Cousin (der an dem Tag auch Geburtstag hat) mit der gesamten Familie mütterlicherseits. Also, mütterlicherseits von uns beiden, weil seine Mutter die Schwester meiner Mutter ist. Und mit der Familie seiner Frau.
 Ich hatte mit sechzehn Leuten gerechnet, es wurden dann über zwanzig in seinem winzigen Wohnzimmer. Es war wirklich schön, vor allem, als sein Sohn und seine Nichte der Meinung waren, sie müssten ihre neuen Skateboards in eben diesem Wohnzimmer ausprobieren.

Ich habe ein paar Nachschlagewerke bekommen, darunter »The Emotion Thesaurus: A Writer’s Guide To Character Expression« von A. Ackerman und B. Puglisi, der mir beim Überarbeiten von Zirkulum eine große Hilfe ist. Denn im Moment denken meine Protagonisten nicht nach. Sie haben Kopfläuse, so oft, wie sie sich am Schädel kratzen.

In diesem Sinne
Jo

04 Januar 2016

Neujahrsgrüße

Aloha

Etwas verspätet, das gebe ich zu. Ich lag leider über den Jahreswechsel mit einer fiesen Erkältung im Bett. Im Urlaub. Bei Freunden. So kann das gehen. Mein kleines Neujahrsgedicht möchte ich euch aber nicht vorentahlten, wenn es auch ein paar Tage zu spät kommt.

Neujahr



Heut ist erster Januar
Begonnen hat das neue Jahr

Gestern noch herabgezählt
Die Eltern sich mit Sekt gestählt

Um zwölf Uhr dann mit viel Hurra
Das Feuerwerk zum neuen Jahr

»Prost Neujahr« ruft den Nachbarn zu
Und dann ins Bett zur süßen Ruh

Heut ist erster Januar
Begonnen hat das neue Jahr

Heut ist der erste Januar
Geboren wurd ein neues Jahr

Gestern die Zeit herabgezählt
Fürs neue Jahr mit Sekt gestählt

Um Zwölfe raus, mit viel Hurra
Zum Feuerwerk zum neuen Jahr

Das neue Jahr, noch schwach und klein
Soll aller Hoffnung Träger sein

»Prost Neujahr« man den Nachbarn zu
Und dann ins Bett, zur süßen Ruh

Heut ist der erste Januar
Es altert schon das neue Jahr



Zum weiteren Verlauf habe ich noch keine Ideen. Vermutlich werde ich euch allen noch mit meinen Weihnachtsgeschenken auf den Geist gehen. Mal sehen. 

Heute reimt sich aber auch alles aufeinander.

In diesem Sinne

Viele Grüße, alles Gute und ein glückliches neues Jahr