Hallo meine lieben Mitgefangenen in der Welt der Buchstaben!
Alles klar bei euch? Ich habe ja schon in meinem Post über die Neujahrsvorsätze angedeutet, dass ich ein großes und potentiell dummes Projekt plane. Eine Idee, die ich von einem anderen Schreibblog geklaut habe:
12 Bücher in 12 Monaten
Was das bedeutet, ist simpel, zumindest auf dem Papier. Ich schreibe, überarbeite und veröffentliche (vielleicht) 12 Bücher in einem Jahr. Das Veröffentlichen ist das einzige, das ein wenig auf der Kippe steht (oder schlicht nicht erreichbar ist), da nicht nur Ideen mit Verlagspotential dabei sind, sondern zwei Bücher, die ich tatsächlich für einen Verlag schreibe. Auf die müsst ihr also etwas länger warten.
Aber der Rest? Wenn ich das neben der Arbeit schaffe, sie wirklich veröffentlichungsreif zu bekommen und meine Cover-Designerin die Cover neben ihrer Arbeit auch fertigstellen kann, dann werden es mit etwas Glück 10 Bücher in 12 Monaten. Keine schlechte Quote.
Außerdem doppele ich das Projekt, denn nachdem ich mein Bücherregal neu sortiert habe, ist mir aufgefallen, dass eines der Regale voll mit Büchern ist, die ich noch nicht gelesen habe. Das ist auch ein Stapel, der abgearbeitet werden will! Keine Ahnung, ob das Jahr überhaupt genug Stunden dafür hat, wenn ich nach der Hälfte in einen Vollzeit-Job wechsele. Aber wir werden sehen, wie weit ich komme.
Hier werde ich euch jedenfalls über beide Projekte auf dem Laufenden halten und fange auch gleich damit an.
Die Vorarbeit
Ich bin ein Planer, meistens jedenfalls. Was bedeutet, dass ich das Projekt vergessen kann, wenn ich nicht genug Vorarbeit hineinstecke. Ob das jetzt bedeutet, dass es 12+1 Monate werden oder ob die Planung, die ich jetzt mache, mir am Ende Zeit schenkt, werden wir sehen. Jedenfalls suche ich für mein Leseprojekt eine schöne Vorlage für ein Lesetagebuch und für das Schreibprojekt mache ich gerade parallel die Vorarbeit zu 15 Ideen.
Wieso 15? Weil sie mich alle ansprechen und ich so im Zweifel ein wenig Auswahl habe. Das unterscheidet mein Projekt auch von schriftsteller-werdens Original, denn Jackie hat damals wirklich den kompletten Prozess Buch für Buch, Monat für Monat durchgezogen. Von der Idee zur Veröffentlichung. Den Stress spare ich mir, mir geht es nur um das Schreiben, Überarbeiten und vor allem Veröffentlichen am Ende. Die Ideen und die Planung dürfen ruhig schon älter sein.
Wie sieht meine Vorarbeit aus?
Grundsätzlich gehe ich mit jeder Idee etwas anders um, denn jedes Projekt ist ein eigener kleiner Planet. Aber für dieses Mal habe ich mich dazu entschieden, mit der Schneeflocken-Methode anzufangen. Das bedeutet, dass ich jede Idee erst in einem Satz formuliere (eigentlich zwei, einen für die Idee und einen für den Plot) und diesen dann zu einem Absatz und schließlich einer Seite Zusammenfassung ausarbeite. Dabei überlege ich mir auch schon das mögliche Thema der Geschichte, da dies das Schreiben und vor allem das Überarbeiten später erleichtert.
Für ein (fiktives) Projekt sieht das in Etwa so aus:
Idee in einem Satz:
Ein Regenwurm macht sich auf die Suche nach dem Ende des Regenbogens, um dort Hilfe gegen die Vögel zu finden, die seine Familie bedrohen.
Plot in einem Satz:
Nachdem sein Nachbar von einer Amsel gefressen wurde, macht sich ein ängstlicher Regenwurm auf den Weg zum Ende des Regenbogens, um den mythischen Kobold, der dort lebt, um Hilfe zu bitten, die Vögel zu vertreiben, ehe seine Familie gefressen wird. Wer genau hinschaut, findet alle wichtigen Elemente in diesem Satz wieder: Protagonist (ängstlicher Regenwurm), auslösendes Ereignis (Nachbar wird gefressen), Ziel der Geschichte (Hilfe holen) und den Zeitrahmen (bevor die Familie gefressen wird).
Thema:
Durchhaltevermögen, Mut, Freundschaft
Für mich selbst würde ich versuchen, das Thema als Frage zu formulieren, aber eine grobe Idee reicht schon aus.
Plot in einem Absatz:
Ein ängstlicher Regenwurm namens Hans lebt mit seiner Familie auf einem Feld, das jeden Tag von einem Schwarm Amseln heimgesucht wird. Als der Nachbar des Regenwurms von einem der Vögel gefressen wird, entscheidet sich Hans, etwas zu unternehmen und macht sich auf den Weg zum Ende des Regenbogens. Doch als er dort ankommt, erweist sich der Kobold, den er um Hilfe bittet, als unfreundlich. Hans muss drei Prüfungen für den Kobold erledigen, ehe dieser mit ihm auf das Feld zurückkehrt. Unter großer Anstrengung und mit der Hilfe eines freundlichen Marienkäfers schafft Hans es, die Prüfungen rechtzeitig zu bestehen und seine Familie vor den Amseln zu retten.
Soviel Vorarbeit habe ich jetzt für alle 15 Ideen innerhalb von zwei Tagen geleistet. Als nächstes werde ich den Absatz zu etwa einer bis zwei Seiten ausweiten, was etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt und dann in den nächsten Schritt übergehen: Die Geschichte in Szenen oder Kapiteln skizzieren. Damit ist die wichtige Vorarbeit getan und ich kann mich ans Schreiben setzen.
Eventuell erfordern einige Ideen, dass ich meine Figuren vorher ausarbeite, aber tatäschlich ist das ein Schritt, den ich persönlich nicht gehe. Ich mag es, wenn mir die Geschichte die Figuren diktiert und schaue sie mir erst in einem späteren Schritt genauer an.
So, das war es dann für das erste Update. Ich würde mich freuen, wenn ein paar von euch dem Projekt folgen un dmich unterstützen würden (Kommentare und Anfeuern reichen mir schon ^^).
Und wer weiß, vielleicht fühlt sich jemand berufen, mitzumachen? Am Ende sehen wir, wer dem Ziel näher gekommen ist!
In diesem Sinne frohes Schreiben!
Rhada