28 Mai 2016

Role Play Convention 2016

​Aloha

Der Start der Reise
So, mein Besuch auf der Role Play Convention liegt hinter mir und wie schon letztes Jahr muss ich sagen, dass es echt schade ist, nur einen Tag da zu sein. Nächstes Jahr peile ich einfach mal beide Tage an. Gut, nächstes Jahr will ich mich auch bemühen, eine Lesung zu halten oder e einen Stand anzumieten, aber das ist eine andere Sache.

Es gab wieder viel zu sehen und zu testen und vor allem zu spielen, aber eines nach dem anderen. Erst einmal die Anfahrt nach Köln. Eigentlich ist das keine große Sache. Im Heimatort ins Auto, auf die A3 und runter nach Köln. Dummerweise war heute Morgen die Strecke zwischen Diez und Montabaur gesperrt, sodass es hieß: Eine dreiviertel Stunde durch den Westerwald gurken. Vorbei an »Helfersheim« und »Leuterod«. Kein Witz, der Ort heißt wirklich so. Ich hoffe nur, der Ortsname lässt sich nicht auf ein großes Gemetzel (also ein »Leute roden«) zurückführen. Ich habe auf dem Westerwald schon seltsame Menschen erlebt, ich war als Kind oft genug da. Immerhin stand da mein Pony.

Wird sind jedenfalls eine halbe Stunde später als geplant an der Messe angekommen und haben uns erst einmal in den Verkaufsständen verrannt. Zelda-Bademäntel, Zelda-Mützen, Zelda-Basecaps, Pokemon-Merch, Zelda-Tassen, Zelda-Geldbörsen, Zelda-Überraschungstüten. Ich glaube, man versteht, worauf ich hinaus will. Gekauft habe ich letzten Endes einen MP3-Player, 4 GB, MIT BATTERIE. Ihr glaubt gar nicht, wie lange ich nach sowas gesucht habe. Mein Alter spinnt immer mehr rum, vor allem bei niedrigen Temperaturen. Ich hoffe, der hier ist sein Geld wert. Was nicht schwierig sein wird, denn besonders teuer war der nicht. Saturn-Restposten.

Da ist er.
Meine Freundin und ich haben auch einen Grabbeltisch mit billigen Horrorfilmen durchwühlt. Die Plots waren fast alle miserable, aber dafür war nahezu alles dabei. Horror-Priester, sinnfreier Sex mit Untoten und Unlebendigen, Splatter und untote Gladiatoren. Selten so gelacht. Eine Geschichte um falsches Vertrauen und Vergewaltigung (bis hierher schien der Plot gut zu sein) und dann, mitten im Wald, kommen untote Gladiatoren dazu. Wer den Film wieder erkennt, bitte melden, zweifuffzig waren mir zu teuer, aber ich würde gerne wissen, ob der durchweg so albern ist, wie der Plot klingt. Oh, und Rechtschreib-, Tipp- und Kommafehler gab es auf in den Beschreibungen auch zuhauf.

Wieder zurück, über die Stände der Comic- und Mangazeichner, vorbei an einem Indiana-Jones-Fanclub (den ich nicht ohne Zitate passieren konnte, man muss sich ja zu erkennen geben) und einer coolen Transformersausstellung endlich zum eigentlichen Ziel, den Pen and Paper Rollenspielen. Zu spät, um sich für Rune Quest einzutragen, aber früh genug für eine Runde Los Muertos (geleitet vom Autor selbst) und eine Runde von Dragon Legion, die europaweite Events macht. Getragen vom Erasmus-Programm.

Beide Spiele verliefen sehr gut und vor allem besser als Rune Quest letztes Jahr. In beiden Sessions haben alle Figuren überlebt, vor allem meine. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, wir haben sehr viel gelacht und mal wieder vergessen, Adressen auszutauschen. Wie jedes Jahr. Aber vielleicht kann man nächstes Jahr mal mit der internationalen Truppe irgendwo in Europa spielen. Das System war einfach, aber trotzdem etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich mochte die Idee sehr gerne. Und dass, obwohl unser Spielleiter uns offenbar mit seinem untoten Bären umbringen wollte.

Jurassic Steampunk
In Los Muertos konnte ich übrigens meinen neuen "Mitbewohner" Alfred zum ersten Mal voll ausspielen. Es ist erstaunlich, wie gut ein Beamter, der von einem Dackel erstickt wurde, in die mexikanische Unterwelt passt. Es war herrlich, vor allem, weil der Dackel quicklebendig mit von der Partie war. Alfred werdet ihr, wenn alles gut läuft, auch schon bald näher kennenlernen.

Außerdem hatten wir die Finger noch an einem netten kleinen Brettspiel, Loony Quest. Man musste Freihand Linien zeichnen, die möglichst genau einem vorgegebenen Weg folgen.  Jedenfalls waren wir da ganz brauchbar dabei, obwohl keine von uns der Meinung ist, eine gute Hand-Augen-Koordination zu haben.

Abschließend kann ich nur sagen: Klasse Veranstaltung, liebes Team und nächstes Jahr kommen wir gerne wieder. Hoffentlich ist meine Willenskraft dann wieder groß genug, nichts (oder wenigstens nicht alles) zu kaufen, wo »Zelda« draufsteht. Oder sagt euren Händlern, sie müssen Dinge verkaufen, wo »Saint Seiya« draufsteht, aber dann werde ich mir die Heimfahrt nicht mehr leisten können, wie ich mich kenne. Obwohl, solange es nicht die Hörspiele oder das kleine Ash-Plüschbaby von Banana Fish ist, ist alles gut.

Viele Grüße und bis dann

Jo

PS: Bernhard Hennen habe ich leider verpasst, also gab es auch das Foto von mir, ihm und "Totes Blut" nicht, was ich mir vorgenommen hatte. Schade, eigentlich.

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